Unsere Auftraggeber sind als klassische DINKs – double income, no kids – Lebensoptimierer und Trendsetter. Als alle noch gesagt haben, „pass auf! Der Wedding kommt!“ – und nichts gekauft haben, haben die beiden beschlossen dort einen Loftrohling in einer Hinterhofremise zu kaufen. Die über 200 Quadratmeter große Fläche konnten wir dann großzügig einrichten und gliedern. Wichtig war uns, den großen Raumzusammenhang nicht zu zerstören – hierfür ist die freibleibende Decke wichtig. So stehen Garderobe, Arbeitszimmer, Gästezimmer und die Abtrennung zwischen Küche und Essbereich als skulpturale Objekte im Raum.
Die Vision
Auf einer ehemaligen Fabriketage lag ein Rohdiamant und wartete auf seinen professionellen Schliff: Ein typisches Berliner Loft mit ästhetisch gealterten Ziegelwänden und massiven Stahlträgern.
Der Reiz eines Lofts ist die Großzügigkeit seines Raums. Unsere Studien am 3D Modell haben ein Konzept ermöglicht, mit dem wir diese Großzügigkeit bewahren und die Fläche gleichzeitig geschickt aufteilen konnten. Nach den ersten Visualisierungen entschieden wir gemeinsam mit unserem Auftraggeber, den industriellen Charme zu erhalten und in Einklang mit modernen Wohnansprüchen zu bringen.
Skulpturale Raumaufteilung
Herrliche Weitläufigkeit lässt überflüssigem Zierwerk keinen Platz. In Arbeitszimmer, Küche und Wohnzimmer ist der raue Backstein bewusst mit schlichten Farben und strengen Formen kombiniert. Dezent fügt sich die glatte Küchenfront an rot-nuancierte Klinker, die nach sorgfältiger Reinigung ein wohnliches Ambiente verströmen.
Mit planerischer Raffinesse wurden Offenheit und Abtrennung optimal auf den Wohngrundriss abgestimmt. Statt Trennwänden sorgen skulpturale Raumteiler für eine klare Gliederung der einzelnen Wohnbereiche.
Der Schlüssel des Konzepts liegt in der Sichtbarkeit und Ausleuchtung der preußischen Kappendecke, die wir mit eigens dafür gefertigten Leuchten in Szene gesetzt haben. Der Raumzusammenhang bleibt dadurch erhalten und lässt das Auge frei über die langen Stahlelemente schweifen. Unterstützt wird der Effekt durch den einheitlichen Boden, der durch alle Räume läuft und sie somit verbindet. Er besteht aus dem vorhandenen Betonestrich, der mittels eines Terrazzo-Nassschliffs veredelt wurde.
Zu Gast im Kokon
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