Diesen Rohbau im Prenzlauer Berg in Berlin hat oow in ein maximal minimalistisches Gartenhaus verwandelt: eine Kombination aus sorgsamer Materialauswahl, architektonischer Vision und perfektionistischer Detailarbeit. Auf drei Etagen zelebriert das Design Zurückhaltung und verbirgt seine Qualität hinter nahtlosen Übergängen und glatten Kanten.
Spektakulär ist bereits der Gang durch das Treppenhaus: Transparent führt es hinter einer Glastrennwand mit offenen Fugen bis zur Dachterrasse hinauf und verbindet die großzügig geschnittenen Räume: ein Aufstieg zu futuristischem Flair par excellence. In der ersten Etage befinden sich hinter den ebenmäßigen Wänden des Wohnzimmers zwei weitere Zimmer für Kinder und Gäste sowie ein Bad. Die Türen kommen ganz ohne Klinken aus – Eingriff-Fugen und Lederbänder ermöglichen das Öffnen und Zuziehen.
Ein besonderer Fokus lag auf der Auswahl der Materialien: hell geschliffener Marmor-Terrazzo, seidenmatte Farbflächen, rauer Sichtbeton – die Oberflächen-Materialien ergänzen sich still und atmosphärisch. Nahezu unsichtbar bleibt die in hellgrau lackierte Paneele gehüllte Küchenzeile, die wie ein Spiegel das Stillleben des Essbereichs reflektiert.
In der obersten Etage wird die fugenlose Raumteilung von geordneter Offenheit abgelöst. Ruhig gleitet der Blick in die begehbare Garderobe, deren Zwischenraum ein deckenhoher Wandspiegel ausfüllt. Ein besonderes gestalterisches Detail ist die Drehtür, durch die man ins Schlafzimmer gelangt. Sie schließt flächenbündig mit der Glaswand des Treppenhauses und verschwindet in geöffnetem Zustand elegant in einer Wandnische.
Angerauten Charme verströmt im offenen Bad ein komplex produziertes Unikat: eine aus Beton gegossene Badewanne (Video) nimmt das Zentrum des Raumes ein. Über ihr sind Leuchten angebracht, deren Licht sich mit dem Wasser zu bewegten Reflexen vereinigt, die über die Wände und Decke flimmern.
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