Projekt

MARINA MARINA

Kunde
SLOW Spree Estate Berlin
Leistungen
Ausführungsplanung
Gebäudeensemble mit Hotel, Büro und Co-Working in Berlin-Lichtenberg

Ausführungsplanung für Fortgeschrittene

Jedes Kabel ist sichtbar: Beim Berliner Gebäudeensemble „Marina Marina” musste OOWs Ausführungsplanung eine komplexe Technik integrieren – und gleichzeitig Designer, Tragwerksplaner und Haustechnikplaner koordinieren.

„Minimalistisches Design lässt Räume beeindruckend wirken. Das ist in der Planung aufwändig – sorgt aber für eine enorme architektonische Qualität und Zufriedenheit der Bewohner.”

Carsten Bergner, OOW-Associate

Die schönsten Badeflüsse entfalten ihren Reiz meist durch Komposition des vermeintlich Einfachen – hier reiht sich harmonisch etwas ineinander, was der Laie nur erfahren, aber selten erklären kann. Das Projekt „Marina Marina” liegt zufällig auf dem Gelände der ehemals größten Flussbadeanstalt Berlins. Und auch bei diesem Gebäudeensemble gilt das Gestaltungsprinzip: Weniger ist mehr.   

In diesem Fall bedeutet das: Wenige, aber sorgsam ausgewählte Materialien werden eingesetzt – was für eine beeindruckende Raumwirkung und hohe architektonische Qualität sorgt.

OOW hat bei diesem komplexen Gebäude die Ausführungsplanung übernommen. Das Ensemble setzt sich zusammen aus einem Tagungsgebäude mit einem Veranstaltungsraum, zwei von einem Sternekoch geführten Restaurants, loftartigen Büros und einem Hotel.

Was bedeutet „Weniger ist mehr” in diesem Fall? Eine der Besonderheiten ist das Prinzip der vollständigen Sichtbarkeit: Es gibt keine „versteckenden” Materialien oder Abhangdecken. Die Integration der Technik war daher komplex: Jedes Kabel musste genau geplant werden, da nichts verputzt werden konnte. Auch die Technikräume haben Fenster nach außen, und die Leitungen sind teilweise in Glasschächten sichtbar. Das hieß: aufwändige Koordinierungsarbeit zwischen Tragwerksplanung, Architekten und Haustechnikplanern. Und das Gebäude wurde so zum Beispiel für die Verbindung von anspruchsvollem Design und pragmatischer Funktionalität.


Architektonisch beeindruckend ist bei „Marina Marina” (Design: Brandlhuber+, Christian Kerez, Muck Petzet Architekten) der Materialmix aus Sichtbeton und Sichtmauerwerk, der eine rohe, und doch charmante Ästhetik erzeugt. Alte Klinkerformate, ein Zitat an die historische Bausubstanz, wurden für die Trennwände im Gebäude verwendet. Die voll verglasten Fassaden, teils milchig und das Licht filternd, sowie die großen, geschwungenen, auskragenden Balkone, die einen Rundgang auf den oberen Geschossen ermöglichen, verleihen dem Gebäude einen lebendigen Charakter.

Das Raumkonzept erleichtert Co-Working. So befindet sich im Erdgeschoss ein multifunktionaler, „slow lab“ genannter Bereich, der als Veranstaltungsraum, Galerie und Co-Working-Space mit Bar dient. Die Hotellobby im klassischen Sinne: Gibt es hier nicht.

Das U-förmige Gebäude hat drei Obergeschosse. Der erste Flügel beherbergt Co-Working und das Hotel, während im Verbindungsstück und im zweiten Flügel die Loft-Büros und eine Galerie untergebracht sind.

Eine weitere Besonderheit durch die Nähe zum Fluss: Hier gibt es kein Untergeschoss. Die Lösung: Auf dem großen Gründach können sich Gäste und Bewohner entspannen – und ein Autoaufzug sorgt dafür, dass auch die Fahrzeuge hier oben ihren Platz finden.

Und: Unter dem Gebäude verläuft ein Kühlwasserkanal für ein Kraftwerk, der im Notfall geöffnet werden muss. Die Lösung: Schräge Stützsäulen, die dem Gebäude eine besondere Qualität geben.

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Leipziger Straße 56

10117 Berlin