Projekt
René Benko - Berlin penthaus
Kunde
SIGNA Real Estate Management Germany GmbH
Leistungen
Ausführungsplanung, Auschreibung und Vergabe sowie Bauleitung (LPH5-9)
Eine Luxus-Suite der Extraklasse über den Dächern der Hauptstadt
Berliner Penthouse von René Benko
Maximale Inszenierung – und kaum Budgetrestriktionen: Diesen Traum eines jeden Architekten durften wir in der 33. Etage des Hochhauses „Upper West“ in Berlin leben. Der Investor René Benko hat sich hier von OOW ein Penthouse der Extraklasse bauen lassen. Einblicke in ein Projekt, das seinesgleichen sucht.
Es wird die Geschichte kolportiert, dass ein Unternehmer nach dem Besuch im Penthouse René Benko dringend davon abriet, hier jemanden zu empfangen. Der Luxus käme bei Geschäftspartnern und Geldgebern nicht gut an – was im Rückblick ein kluger Hinweis gewesen sein dürfte.
Der inzwischen tief gefallene Immobilien-Investor Benko neigte zu den Extremen – und ließ bei seinem privaten Penthouse nahezu ohne Budgetlimits eine Luxus-Suite der Extraklasse errichten. Das mag Investoren irritiert haben. Für ein Architekturbüro wie OOW war die Arbeit dagegen voller Möglichkeiten: Die Innenarchitektur setzt in ihrer Präzision und Exklusivität neue Maßstäbe und zeigt, was alles machbar ist, wenn die besten Gewerke Europas, die hochwertigsten Materialien und technisch perfekte Handwerkskunst zusammenkommen.
Auf den 1000 Quadratmetern wurden nur die edelsten Materialen und Bauweisen eingesetzt: schwebende Wandpaneele aus Leder, runde Glastüren, ein fünf Tonnen schwerer Marmortresen sowie Waschbecken und Badewannen, die aus ganzen Marmorblöcken gefräst wurden – alles musste im 33. Stock installiert werden, mitten in die Berliner City und mit Blick auf den Ku’damm. Der neun lange Meter Esstisch, über dem eine Spiegeldecke thront, wurde in Schiffsbauweise gefertigt. Der Rumpf besteht aus amerikanischem Nussholz, die Platte aus Calacatta-Marmor. Terrazzo mit Messingintarsien wechseln sich mit brüniertem Messing ab. Und das ikonische Muschelbett aus amerikanischem Nussbaum im Master Bedroom dürfte einer der spektakulärsten Schlafplätze der Stadt sein. Die Matratze ist übrigens so schwer, dass man für den Lakenwechsel mehrere Personen benötigt.
Dieser Maßstab der Perfektion zieht sich durch alle Räume mit ihrem spektakulärem Blick über die deutsche Hauptstadt – ob die weitläufigen Büros und Konferenzräume, Gym und Spa, die drei Schlafzimmer mit En-suite-Bädern, Küche und Back-up-Küche oder auch die Lobby.
„Die hohe Kunst des Fügens: Wandvertäfelungen aus Leder treffen auf Messing, Terrazzo und Marmor. Und fast alles ist rund. Da müssen alle Gewerke mitziehen. Das Ergebnis ist eine Ausführung auf höchstem Niveau.“
Sebastian Blancke, CEO
OOW verantwortete Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe sowie Bauleitung (LPH5-9). Drei spezielle Arbeitsweisen, für die OOW bekannt ist, waren bei diesem außergewöhnlichen Projekt entscheidend.
Komplette Visualisierung in 3D
Von der gesamten Etage wurde ein 3D-Modell angefertigt, dass selbst kleinste Detail abbildete – und so keine Überraschungen auf der Baustelle aufkommen ließ. Zwei Beispiele illustrieren, warum diese Arbeitsweise nicht nur Ressourcen spart, sondern auch zu besseren Ergebnissen führt: Bei den gekrümmten Wänden, die mit Leder bespannt wurden, konnte direkt berechnet werden, wie viel Leder benötigt wird. Die Fugenbilder wurden auf die maximal mögliche Ledergrößen optimiert – schließlich gibt es Kuhhäute eben nur bis zu einer gewissen Größe. Zweitens: Das 3D-Modell bildete exakt ab, wie die Fugen an der Decke und am Boden zusammenlaufen – auf der Grundlage konnten die OOW-Spezialisten im Büro die Umsetzung so planen, dass später auf der Baustelle im 33. Stock alles optisch perfekt zueinander passte.
Ein grundsätzlicher Vorteil dieser Arbeitsweise – besonders für den Bauherrn: Vor dem Baubeginn kann er mithilfe einer Virtual-Reality-Brille die Räume entdecken – und ein genaues Gefühl für Licht, Dimensionen und Möbel bekommen. Dies sorgt für maximale Vorhersehbarkeit, optimale Planbarkeit und Sicherheit. Auch Hunderte Lichtpunkte, die in der Lobby angebracht sind, wurden nach digitalen Schablonen von OOW positioniert.
Perfektion auch bei nicht-sichtbaren Details
Die Technische Gebäudeausstattung, kurz TGA, gilt für einen Architekten üblicherweise als nicht wirklich sexy. Es geht hier um alle technischen Anlagen, die in einem Gebäude verbaut werden, Klappen für Lüftungen und Brandschutz etwa, auch um Sprinkler oder Kabelzuglisten. OOW hat hier einen anderen Blick und kümmert sich um die TGA nicht „nebenbei“, wie es in der Branche üblich ist. Unser Ansatz: Maximale Akribie in der Planung zahlt sich aus. Im Benko-Penthouse haben wir die Fläche auf den technisch höchstmöglichen Stand gebracht, ohne dass Anlagen sichtbar sind und das Design stören. Wie bei einem guten Motor: Man macht die Motorklappe auf und alles ist gut aufgeräumt. Wir finden: An der TGA zeigt sich, ob eine Architektur wirklich gut gemacht ist.
Benkos Team an Immobilienspezialisten war so zufrieden mit der OOW-Arbeit, dass direkt der nächste Auftrag folgte: Geplant war ein 65-Millionen-Projekt in der Hamburger Premiumlage Gänsemarkt.






















Das Team muss stimmen
Wir haben die besten Gewerke Europas zusammengetrommelt, um wirklich aus jedem Möbelstück und Material das Beste herauszuholen. Der Terrazzo stammt aus Italien, der Naturstein wurde im Allgäu am Bodensee bearbeitet. Die Tischlerarbeiten stammen aus Brixen in Südtirol. Gemeinsam mit Design-Ikone Hadi Teherani und Interior-Spezialist Sebastian Zenker konnten wir so ein Statement in Sachen Luxus, Handwerkskunst und architektonischer Innovation setzen.

Design – Hadi Tehrani
Das Design des Penthouses stammt vom renommierten Büro Hadi Tehrani. (LPH 1-4)

Interior – Sebastian Zenker
Mit viel Liebe zum Detail hat das Team von Sebastian Zenker die Ausstattung und Leuchten der Zimmer kuratiert.

Haustechnik – Teuber + Viel
Wenn die Decke erst zu ist, sieht es keiner mehr. Aber die Lüftungskanäle durch enge und runde Flure zu fädeln ist ein geometrisches Meisterwerk der Kollegen von Teuber + Viel.

Schallschutz / Raumakustik – Wölfel
Baswa Akustikdecken als Kuppelgeometrie in Ellipsen-Form – entwickelt in Zusammenarbeit mit Wölfel.

Lichtplanung – KARDORFF
Hunderte Einzelleuchten wurden von KARDORFF in der Lobby geplant und nach unserem 3D-Layout in den GK-Formteilen positioniert. Für die Menge an Kabeln musste eine Ausnahme im Brandschutzkonzept von HHP formuliert werden!

Trockenbau – APLEONA
Bei solch einem Projekt ist nicht einmal der Trockenbau einfach. Apleona hat die Wände in von Fa. Barth gefertigten Schablonen positioniert, damit die Position exakt bestimmbar war. Sämtliche Abhangdecken, 3D-Formteile in GK, die Baustellenlogistik, Reinigung und Entsorgung wurden von Apleona ausgeführt. Darüber hinaus die Malerarbeiten, Glastrennwände und vieles mehr. Ohne Apleona hätten wir das Projekt nie realisieren können. Sie haben alle Arbeiten erledigt, die sonst keiner machen wollte – vom Trockenbau, über Bodenbelag, Malerarbeiten bis hin zur Baureinigung.

Estrich / Terrazzo – Freese Fussbodentechnik
Der weisse Terrazo mit 2cm starken Messingintarsien wurde von Freese Fussbodentechnik perfekt verlegt. Im Bauablauf musste der Boden sehr früh gemacht werden und wurde dann aufwendig geschützt.

Naturstein und Terrazzobearbeitung – Musch Fliesen und Natursteine
Das Team von Musch ist zurecht stolz auf die Arbeit am 5 Tonnen schweren Marmortresen.

Tischler / Innenausbau – barth
Das Muschelbett mag das offensichtliche Meisterwerk von barth im Penthouse sein. Aber die Südtiroler Spezialisten haben fast alle sichtbaren Wandoberflächen, Schränke und Küchen hergestellt. Abgeleitet aus unserem 3D-Modell basiert die Ausführung auf einer perfekten Werkplanung.

Elektro – Schubert GmbH
Für die Lichtpunkte in der Lobby hat Schubert GmbH hunderte Einzelzuleitungen vorbereitet.

Baswa-Decken – K.Rogge
Baswa-Decken – K-Rogge – „Für den Einbau der Baswa-Akustikdecken wird ein Flächengerüst im gesamten Raum eingebracht, sodass die Spezialisten von K. Rogge ohne Leitern arbeiten können.“













